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Jahresfortbildung 2015

Raus aus dem Wohnzimmer! - Brett- und Gesellschaftsspiele in der Spielmobilarbeit.

Referenten:
Francesca Berti, Interkulturelles VHS-Spielmobil der Volkshochschule Tübingen.
Hartmut Lies, Spielmobil Spiel-o-Top.

„Passt das gute alte Mensch-Ärgere-Dich-Nicht in das moderne Konzept unserer Spielmobilarbeit? Was haben die verstaubten (?) Spiele Mühle, Dame, Malefiz & Co mit unserer modernen Spielpädagogik zu tun? Passt das fetzige vom Wohnzimmertisch zu meinem Spielmobil?“

Fragen, die sich wohl schon einige Spielmobile gestellt haben.
Die Brettspiele der Spielmobile sprechen unterschiedliche Altersklassen und Kulturen an, sodass die Spielmobilarbeit von der offenen Kinder- und Jugendarbeit zur Familienarbeit werden kann. Dadurch wird ein Spielmoment für die ganze Familie ermöglicht, was in unserer Gesellschaft nur sehr selten vorkommt und somit zu etwas Besonderem wird.
Besonders traditionelle Brettspiele haben eine hohe Suggestionskraft: sie regen die Erinnerung an eigene Kindheitsspiele an. So ist es möglich, dass sich durch das Spielen Gespräche entwickeln, in denen Gemeinsamkeiten und Erinnerungen zu den Spielen ausgetauscht werden.
Wenn wir darüber hinaus traditionelle Brettspiele aus unserer Kultur mit denen aus anderen Kulturen vergleichen, ermöglichen wir jedem Menschen etwas anderes mit dem jeweiligen Spiel zu verbinden. Das bekannte Mensch-Ärgere-Dich-Nicht weist zum Beispiel Ähnlichkeiten mit dem Englischen Ludo und dem Indischen Pachisi auf.
In unserem 2-tägigen Seminar gehen wir den Eigenschaften von Brett- und Gesellschaftsspielen auf den Grund und verschaffen uns einen systematischen Überblick, was es an Spielen aus diesem Genre gibt. Wir spielen traditionelle Brettspiele aus Deutschland und anderen Ländern und überprüfen, ob diese für die Arbeit auf Straßen und Plätzen, in Schulen und auf Stadtfesten geeignet sind. Wir beschäftigen uns mit der Geschichte der geografischen Verbreitung von Brettspielen, mit den Orten, an denen gespielt wird und mit der Frage, ob Brettspiele etwas mit Lernen zu tun haben.
Wir betrachten Beispiele von gelungenen Projekten und Regelangeboten mit Brettspielen in der Spielmobilarbeit, und haben die Möglichkeit ein Angebot mit Brett- und Gesellschaftsspielen für unser eigenes Spielmobil zu entwickeln. Zum Beispiel wird aufgezeigt, wie die Erfahrungen des Interkulturellen Spielmobils der Volkshochschule Tübingen in Bezug auf Brettspiele sind.
Natürlich wird eine große Sammlung an klassischen Brettspielen und modernen Gesellschaftsspielen vor Ort sein, so dass wir die Gelegenheit haben werden, viele der Spiele selber auszuprobieren.